Seit Jahren steigt die Anzahl der Pilger. Während 2006 noch 100.377 Pilger in Santiago de Compostela ankamen, waren es 2015 schon 262.459. Dies sind jedoch nur die registrierten Pilger, die sich in Santiago de Compostela, die aushändigen ließen. Die Compostela erhält man , wenn mindestens die letzten 100 km zu Fuß oder die letzten 200 km per Fahrrad auf dem Jakobsweg zurück gelegt worden.
Auf dem Jakobsweg begegnet man Menschen aus aller Wellt, die aus den unterschiedlichsten Gründen diesen Pilgerweg zurücklegen, der mittlerweile kein rein Gläubiger Weg mehr ist. Viele nutzen die Chance sich mit anderen Pilgern spirituell auszutauschen, ihre Erlebnisse zu teilen, an ihre psychischen und physischen Grenzen zu stoßen oder um eine gewisse Zeit aus dem Alltag auszubrechen, um sich neu zu finden, Erlebnisse zu verarbeiten und neue Kraft für den Alltag zu sammeln.
Jedes Jahr sind etwa 6,3 % (im Jahr 2015 ca. 16.000) der Pilger, die sich auf dem Weg nach Santiago de Compostela befinden, auf dem Küstenweg (Camino del Norte) unterwegs. Der Weg ist etwa 860 km lang und nach dem Camino Primitio der älteste Jakobsweg. Der Camino del Norte gewinnt vor allem wegen seiner landschaftlichen Schönheit immer mehr an Beliebtheit. Jedoch ist er anstrengender als der Camino Frances, weil die Strecke sehr bergig ist. Besonders die ersten 160 km von Irun nach Bilbao erfordern viel Kraft.
Auch wenn er auf Deutsch Küstenweg heißt sieht man teilweise tagelang das Meer nicht oder kommt nicht ans Meer heran. Das Herbergsnetz ist sehr gut ausgebaut, wenn auch bei weitem nicht so stark wie auf dem Camino Frances.
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