Am Sonntag noch vor Ende des Rudolstadtfestivals ging es für mich direkt nach Berlin. Ich bin mit meinen Couchsurfern wieder zurück nach Berlin gefahren. Ich habe dort in Friedrichshain bei einer lieben Freundin geschlafen und bin am nächsten Morgen um 8 Uhr losgefahren um ins Hospiz nach Pankow zu fahren, wo ich um 11 für ein Interview mit der Berliner Morgenpost verabredet war.
Für mich war es unheimlich wichtig schon zwei Stunden vor dem Termin dort zu sein, da ich seit Januar nicht mehr im Hospiz war. Die Bild - und Gedankenflut die über mir einschlug war echt gewaltig. Umso schöner war es, dass ich viele Bekannte Gesichter dort gesehen habe.
Vor dem Interview frühstückte ich mit allen gemeinsam und fühlte mich sofort wieder heimisch. Die Zeit dort war echt schön und nahm mir etwas die Angst vor dem anstehendem Interview.
Um 10 Uhr war ich mit der mir lieb gewonnenen Angestellten Swantje verabredet und wir haben viel gequatscht. Anschließen hat sie mit mir noch Mittag gegessen und sich den Nachmittag frei gehalten, um mit mit in der Schönhauser Allee ein Eis zu essen, denn auch das gehört zur Arbeit des Sonnenhofs: Nachsorge.
Sehr bewegen fande ich die Begegnung mit einer Familie, die die ganze zeit mit uns im Hospiz war und deren Tochter eine Woche vorher gestorben war. Erst an dieser Stelle realisierte ich wieder, wo ich bin: Im Hospiz, einen Ort an den Kinder zum Sterben gehen. Die offene Art der Mitarbeiter und das familiäre Gefühl, lässt dies oft vergessen, was mir die Zeit von Oktober bis Januar viel einfacher gemacht hat.
Das Interview und der Fototermin an sich verliefen ganz gut, nachdem sich meine Aufregung gelegt hatte. Leider weiß ich nicht wann der Artikel veröffentlicht wird.
Am späten Nachmittag ging es für mich dann zurück nach Rudolstadt.
Am Dienstag war ich mit der OTZ zu einem Interview und Fotos verabredet. Der Artikel erschien heute.
Mittwochs hatte ich ein Telefoninterview mit Bild der Frau und Donnerstag kam ein Fotograf vorbei und machte zwei Stunden Fotos für den Artikel.
Heute geht es dann endlich los. Ich werde in den nächsten Wochen vor allem meine Facebookseite füllen. Im Blog kann ich nur schreiben, wenn ich einen richtigen Computer finde, da das mit dem programmieren etwas komplizierter ist. Aber ich möchte auch danach hier viel nachbereiten.
Im Haus gibt es einen Treppenaufgang mit Fotos der verstorbenen Kinder
Ein Gemälde an der Wand stellt dar was es für Zimmer gibt. Die Zimmer sind thematisch passend eingerichtet.
Alles im Haus ist barrierefrei zu erreichen. So auch der schöne Wintergarten mit Blick auf den Garten.
Ein Ritual ist es Steine die von den verstorbenen Kindern oder deren Verwandten, Freunden gestaltet wurden draußen an den Teich zu legen.
Den Stein haben meine Eltern gestaltet.
Der Wald der Teelichter ist ein weiteres Ritual. Jeder Gast hat sein eigenes Teelichtglas. Und wenn er im Haus ist hängt es an der Tür. Manche lebensverkürzte Patienten machen einmal im Glas im Sonnenhof Urlaub, dann wandert das Glas wieder hoch ans Zimmer. Otto hat sich mit einem Ottifanten auch an der Wand verewigt.
Wenn ein Patient stirbt, dann kommt eine kleine Blume ans Glas und wird im Teelichtglas dauerhaft aufgehängt.
Das Glas meines Bruders, hat mein Vater gestaltet, weil mein Bruder es zu Lebzeiten nicht konnte.
Bis bald Christin
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